FIEBERBRUNN – Abschied mit Freunden: Lord of the Boards 2003

Februar 7th, 2010

Ziemlich genau vor 13 Jahren hatte ich mir mein erstes Snowboard geleistet und konnte damals natürlich nicht im geringsten erahnen, was ich mit und um “das Brettl” erleben sollte.
Es ist gar nicht so leicht, 13 Jahre Revue passieren zu lassen, aber das wichtigste in dieser Zeit für mich war immer der Spaß an der Sache gemeinsam mit Gleichgesinnten, die dann auch zu guten Freunden wurden.

Und so sollte es auch bei meinem letzten Rennen sein! Mit Fieberbrunn als Austragungsort und Partner an meiner Seite konnte es nur ein mega Fest werden. Wie für so einen Rahmen nicht anders zu erwarten, ließen es sich auch fast alle “Who’s is who’s” im Snowboarden nicht nehmen, gemeinsam mit mir meinen Abschied zu feiern.

Angefangen von ehemaligen Weltmeistern, Welt-Cup Siegern und Olympioniken freute ich mich auch besonders über die Anwesenheit der aktuellen Welt- und Vizeweltmeister!

Nachdem einige von uns am Freitag (17.1) das traumhafte Wetter nutzten und endlich einmal ohne Wettkampfstress die Fieberbrunner Pisten unsicher machten, folgte am Abend das offizielle Opening mit einem nostalgischem Erinnerungs-Video der Highlights der vergangenen “Lords of the Boards-Jahre”!
Der kleine aber feine Rahmen im Riverhouse war genau richtig, um sich ausgiebig zu unterhalten, aber auch abzutanzen bis in den nächsten Morgen.

Unglaublich aber wahr – aber sogar bei uns “Wettkampfveteranen” stellte sich dann am Samstag (18.1) Morgen langsam wieder die alt gewohnte Nervosität vor dem Rennen ein.
Da und dort wurde noch schnell ein Board gewachst bzw. die Kanten nachgezogen und für die Kursbesichtigung nutzten wir auch jede Minute.
Es war sehr amüsant vor allem die Exrennläufer bei ihren Vorbereitungen zu beobachten. Ganz so als sei in der Zwischenzeit kein Jahr oder Monat vergangen. Jeder legte immer noch die gleichen Rituale zu Tage.

Das Rennen selbst, eine Mischung aus Parallel-Riesentorlauf und Parallel-Slalom war wie immer an Spannung kaum zu überbieten.

Keiner hatte was zu verschenken, es wurde bei jedem Heat bis zur Ziellinie gefightet. Der Spaß kam dabei natürlich nicht zu kurz, dafür sorgten unter anderem auch meine Freunde, die Roten Nasen Clown Doctors.

Den Sieg bei den Jungs sicherte sich nach heißem Kampf in der ersten Runde gegen den amtierenden Weltmeister Sigi Grabner, mein langjähriger Team Kollege aus der Schweiz, Urs Eiselin.

Bei den Mädels schaffte ich die Sensation und stand wohl zum ersten und zum letzten Mal in Fieberbrunn ganz oben am Stockerl. Nachdem ich es in all den Jahren vorher noch nie geschafft hatte “Lady of the Board” zu werden, musste ich meine letzte Chance nutzen und konnte Cecile und Christl auf die Plätze verweisen.
Viel besser hätte es für mich nicht laufen können.
Aber das schönste an diesem Rennen für mich war einfach, dass alle wie immer mit Feuereifer und Freude dabei waren.

Am Samstag Abend gab es dann noch die mittlerweile legendäre Konzertnight am Dorfplatz inklusive der Preisverteilung für das Rennen.

Wie nicht anders zu erwarten machten wir Boarder die Nacht zum Tag, rockten zuerst vor der Bühne und dann, angesichts der frostigen Temperaturen, weiter im Cheers.

Viel schöner kann ein Abschied von der aktiven Snowboard Kariere nicht sein. Darum möchte ich mich hiermit auch bei allen bedanken die gekommen sind, um mit mir in Fieberbrunn zu feiern.

Meinen Freunden, Team-Kollegen/innen, Trainern, “Konkurentinnen” und Weggefährten.
Aus der Schweiz: Urs Eiselin, Philipp und Simon Schoch, Uli Kestenholz, Anita Schwaller, Ursula Bruhin, Ursula + Gügon Scherz-Matti, Christine Gutter, Gilles Jaquet, Andre Grütter und nicht zu vergessen Cecile Plancherel
Aus Frankreich: Nicola Conte
Aus Deutschland: Anja Hagenbucher, Ena Himmler und Hansi Rösch
Aus Slowenien: Polona Zupan, Thomaz Bernik
Aus der Slowakei: Jana Sedova
Aus Österreich: Kalle Zangerl, Manuel Kogler, Richi Pickl, Gery Ring, Tom Kuster, Sigi Grabner, Nici Pederzolli, Christine Rauter, Gerhard Außerlechner, Uli Hölzl, Heidi Jaufenthaler
Und ein ganz spezielles Dankeschön für die weiteste Anreise aus Amerika extra für meinen Abschied geht auch an Betsy Shaw, Ian und Esther!

Auch wenn es nach meiner 12-jährigen Rennkariere gar nicht so leicht ist, einen Schlussstrich zu ziehen, war es ein perfektes Wochenende und vielleicht schaffen wir es ja, den viel geäußerten Wunsch aller, das “Lord of the Boards -Legend-Race” alle 2 Jahre zu wiederholen.
Zu guter Letzt möchte ich mich von ganzem Herzen auch bei den Fieberbrunnern, den freiwilligen Helfern und bei Astrid für ihren Einsatz und die Verwirklichung der Idee bedanken.

Never change a winning team!
Ich freue mich auf ein mögliches baldiges Wiedersehen.

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