FASZINATION WINDSURFEN
Februar 7th, 2010
Alle Jahre wieder muss ich mir im Frühjahr – Ende der Saison – den leider allzukurzen Sommer bestmöglich einteilen.
Training, Urlaub, Sponsorensuche und Büroarbeit, das soll alles optimal in 4 Monate verpackt werden.
Da ist es schon verständlich, dass ich nach 8 Monaten Winter endlich wieder einmal warme Temperaturen und richtigen Sommer genießen will. Umso leichter fällt mir dann die Entscheidung, den Urlaub gleich mit einer Trainingseinheit zu verbinden.
Gott sei Dank, habe ich es in den letzten 5/6 Jahren immer irgendwie geschafft 3-4 Wochen nach Fuerteventura zum Windsurfen zu fahren.
In den ersten Jahren waren meine Windsurfkenntnisse noch ziemlich bescheiden. Es war mehr ein Kampf – ich gegen die Elemente, aber auch ein super Training für mein Durchhaltevermögen.
Das Faszinierende am Windsurfen ist für mich einfach die Tatsache, daß es für mich keine andere Sportart gibt, in der man so oft an seine physischen und psychischen Grenzen stößt. In der einen Minute würde man alles am liebsten sofort “gegen die Wand schmeissen” und in der nächsten Minute erlebt man das absolute Glücksgefühl und man ist sich sicher, den besten Sport überhaupt zu betreiben.
Wie beim Snowboarden gibt es für mich auch beim Windsurfen den absoluten Suchtfaktor! Einmal infiziert, schon überlege ich mir bei jeder Windbriese welche Segelgröße ich nehmen würde bzw. versuche ich mir das Gefühl, das ich habe, wenn ich über das Wasser flitze, vorzustellen.
Bis jetzt waren für mich die 3-4 Wochen “Surftraining” leider immer viel zu kurz, trotzdem merke ich jedes Jahr , daß meine Fortschritte größer werden.
Die erste Woche nach dem Winter ist für mich immer die schlimmste. Der Körper, der die ganzen letzten 8 Monate immer in dicken Klamotten steckte, die Füße die das erste mal wieder barfuß sein dürfen und vor allem die fehlende Kraft in den Unterarmen, die mich schon nach 2 Schlägen fluchen läßt, macht die ersten Windsurftage noch zusätzlich spannend.
In der 2. Woche kann ich dann meistens an mein “Können” vom letzten Jahr anschließen, dann aber bleibt leider nur mehr eine Woche zum weiterlernen und die Gedanken wandern schon wieder zu vollen Terminkalendern und anderen Pflichten.
Aber egal, ich bin mit jedem Tag zufrieden, den ich “kämpfend” am Surfbrett verbringen durfte!
Abgesehen davon, dass ich schon hoffnungslos “windsurfsüchtig” bin, ist es für mich fast die schönste Sportart überhaupt. Ein unbeschreibliches Gefühl draußen am Wasser auf sich allein gestellt zu sein und mit Wind + Wellen zu kämpfen oder zu harmonieren. Ich hoffe, daß ich noch lange die Möglichkeit haben werde diesen traumhaften Sport auszuüben und kann nur allen Anfängern raten, durchzuhalten, auch wenn man oft verzweifelt ist. Es lohnt sich – ein einmaliges Erlebnis!