Saisonrückblick 1999/00

Motorolla World Series FIEBERBRUNN 26-29.1.2000

Alle Jahre wieder! Die Vorfreude auf Fieberbrunn war etwas getrübt. Nach den Ereignissen der letzten Woche war es gar nicht so leicht, sich für ein neues Rennen zu motivieren.
Ein Duelcross stand erstmalig am Programm: eine Mischung aus Duelslalom und BX ,wobei sich die Läufe 2mal kreuzen.(über einen Sprung und durch einen Tunell).
Dienstag, Mittwoch nutzte ich bei besten Pistenbedingungen das traumhafte Wetter zum freien Einfahren. Am Donnerstag hatten wir ein offizielles Training, damit sich alle mit der neuen Idee des DuelX in Ruhe anfreunden konnten.
Die aufgebauten Obstacles waren sehr imposant und erforderten am Anfang doch etwas Überwindung, mit voller Geschwindigkeit darüber zu springen. Etwas Uneinigkeit gab es auch bei den Coaches über die Kurssetzung. Lange Torabstände d.h. mehr speed und eher ein Riesentorlauf oder kurze Torabstände, also ein Duel. Die Entscheidung wurde dann doch zugunsten eines Duels getroffen.
Freitag – Qualitag – Bilderbuchwetter! Obwohl ich den 2. Lauf etwas verpatzt hatte, war ich als 6. im Finale mit dabei und recht zufrieden mit meinem vorläufigen Resultat. Auch wenn es Spaß macht, ist der DuelX wirklich was Neues, an das ich mich erst gewöhnen muß.
Das Angenehme neben der herzlichen Aufnahme aller Snowboarder in Fieberbrunn ist auch die Möglichkeit des gemütlichen Zusammensitzens in der Hotellobby. Da das DuelX-Finale am Samstag erst auf 13 Uhr angesetzt war, nutzten wir die Gelegenheit am Freitag Abend zur “Partytime”.
Die etwas schlechte Sicht, die Länge des Laufes und die anspruchsvollen Pistenverhältnisse forderten alle Finalteilnehmer. Für mich kam das Aus leider schon in der ersten Runde gegen Heidi Neururer. Im ersten Lauf noch knapp (0,27) vorne, mußte ich mich im Rücklauf, der leider etwas “vermurkst” war, mit 0,87sec Rückstand geschlagen geben.
Wirklich schade, wieder nichts mit einem Podestplatz für mich!

Motorolla World Series LEYSIN 17.-22.1.2000

Traumwetter in Leysin, schon lange nicht mehr so einen blauen Himmel gesehen. BX Training und Einfahren mit dem Riesentorlaufmaterial als Gegenmittel gegen den Jetlag.

Auch die Qualifikation der nächsten 2 Tage verlief zu meiner Zufriedenheit. Im BX den 6. und im Paralell-GS den 5.Platz für die Finalis am Freitag(GS)+ Samstag(BX) gesichert. Es tut gut, endlich wieder Rennen zu fahren.

Auch am Freitag Spitzenwetter und perfekte Bedingungen, doch leider kam es ganz anders. Das Finale hatte fast noch nicht angefangen, da wurde es auch schon wieder unterbrochen. In einem der ersten Heats der Männer gab es einen Unfall, der dann mit einer schrecklichen Tatsache für uns alle endete.

Daniel Lötscher, ein Teamkollege und Freund ist tot.

Der Unfall war so schwer, daß er auf der Stelle gestorben ist. Hilflosigkeit, Ratlosigkeit und Entsetzen bei allen Fahrern.

Selbstverständlich, daß die noch anstehenden Rennen komplett abgesagt wurden. Nach einer sehr ergreifenden und schönen Gedenkfeier Samstag Mittag am Berg, ging das Leben seinen “normalen” Lauf weiter, aber in Gedanken waren alle bei Dani!

Wir werden ihn nicht vergessen. Die Frage nach dem WARUM wird trotzdem immer bleiben.

VANS Triple Crown Mt. SEYMOUR Vancouver 11-16.1.2000

Meine ersten fünf Tage in Vancouver überhaupt, erfüllten mich schon mit Vorfreude und Spannung. Bei der Ankunft erwartete uns allerdings ein heftiger Schneesturm, der die Straßen in kürzester Zeit in “Rutschbahnen” verwandelte.

day 1: noch immer schlechtes Wetter, die erste Verschiebung, kein Training war möglich – abwarten und Tee trinken!

Den Abend nutzten wir, uns das NHL-Spiel Vancouver Grizzleys gegen Phoneix anzuschauen. Megastimmung in der Halle und Spannung bis zu den letzten Sekunden hielten uns von unserem Jetlag aus Europa ab.

day 2: In Mt.Seymour, dem “Hausberg” von Vancouver, sollte der Boardercross stattfinden. Trotz wüster Bedingungen schafften es wenigstens wir Mädels, einen Qualilauf zu fahren. Nebel, Nebel, nichts außer Nebel!

Den restlichen Tag verbrachten wir mit warten, um dann am Abend auf morgen vertröstet zu werden.

day 3: Ena (Katharina Himmler), meine Reisebegleitung, taufte den “Nebelberg” Mt. Seymour kurzerhand in “Mt.Seeless” um. Auch heute wieder ganz düstere Aussichten. Nach der ca. 10. Verschiebung des Tages kam um 19 Uhr!!! die endgültige Absage des gesamten Rennens.

day 4: gesagt getan – Vancouver, wie nicht anders zu erwarten mitten im Tiefdruckgebiet; also hinein ins Auto und ab nach Whistler Mountain.

Ein halber Tag freeriden mit einigen unverspurten Pulverflecken entschädigte uns für die letzten 3 Tage herumsitzen und warten. Ein richtig feiner Tag.

day 5:Zum Abschluß unseres Kurztrips gönnten Ena, Nici, Martina und ich uns noch ein ausgiebiges “Brunch” im Vancouver Tower bevor wir zum Flughafen mußten, um den Rückflug in die Schweiz zu erwischen. Eigentlich war es sehr schön mal in Vancouver vorbei zu schauen, aber außer Spesen nix gewesen!


World Series BAD KLEINKIRCHHEIM 4-6.1.2000

Silvester gut überstanden, meinem Rücken gehts auch immer besser, und die erste Station 2000 wartete auf uns!

Für mich leider nur ein kurzer Auftritt. Mit zwei verpatzten Qualiläufen konnte ich mich nur als 10. platzieren und war somit nicht beim Finale der besten acht Damen dabei.

Schade, denn die Stimmung beim Nachtfinale war auch heuer wieder spitzenmäßig. Egal, vielleicht klappt es ja nächstes Jahr!


VIENNA SOUL CITY 29.12.99-1.1.2000

Der große Jahreswechsel – Euphorie im Voraus bei allen! Vienna Soul City sollte noch größer, besser und schöner werden als je zuvor, ich war gespannt!

Mit Freude stellten wir bei der Ankunft fest, daß wir Wien dieses Mal richtig winterlich erleben durften!

Die aufgebaute Rampe, imposant wie immer. Das Rahmenprogramm für uns Fahrer und das Publikum ließ auch keine Wünsche mehr offen.

Doch leider war auch der Grippevirus in Wien eingetroffen und beehrte mich mit einer saftigen Verkühlung incl. Schnupfen.

Um meinen Rücken noch etwas zu schonen, verzichtete ich am 30.12. auf das Einfahren auf der Rampe und genoß statt dessen die Aussicht auf das verschneite Wien vom Riesenrad aus.

Nach einem gemütlichen Frühstück fing auch für mich der Countdown der Silvesternacht an! Dem Rücken gings gut, das Rennen lief auch ganz gut für mich, obwohl es doch wieder etwas chaotisch zuging! Aber zu meiner Freude konnte ich meinen 2.Platz vom letzten Jahr wieder verteidigen und mich gemeinsam mit dem Wiener Publikum auf den bevorstehenden Jahreswechsel freuen!

Auch der Adrenalinspiegel sollte im alten Jahr noch einen Höhenflug erleben, also testeten wir den Space Shot. (In einem sich rotierenden “Käfig” wird man mit ca. 3-4 G rund 30 Meter in die Höhe geschossen.) Die Beschleunigung ist nicht schlecht und es ist ein irres Gefühl so durch die Luft zu wirbeln.

Bei Wiener Walzer mit Sekt und Ausblick von der Rampe auf ganz Wien, so läßt es sich gut ins Neue Jahr rutschen.

Bandscheibenvorfall – World Series GRINDLWALD abgesagt!!

Leider wurde mein Rücken um nichts besser, eher das Gegenteil ist eingetreten! Ich hatte einen akuten Bandscheibenvorfall und konnte nicht mehr stehen, sitzen, liegen oder gehen. Nach einer ziemlich schmerzhaften Behandlung am Dienstag wurden mir 14 Tage absolute Ruhe mit einigen Therapieübungen verordnet, die ich auch gerne einhielt!

Nach ca. 4 Wochen sollte ich wieder voll belastbar sein!

Somit war klar, kein Start für mich bei der World Series in Grindelwald – Gesundheit geht vor! Das Positive daran, wenn alles optimal läuft, kann ich die Weihnachtspause nutzen, gesund zu werden, um bei Vienna Soul City 2000 das dritte Mal dabei zu sein!

Continental LERMOOS 10-12.12.1999

Nach der kleinen Zwangspause nach Laax fühlte ich mich eigentlich wieder ganz fit! Ich freute mich schon so richtig darauf, einen Duel zu fahren, in der Hoffnung, daß mein Rücken mir keine Probleme bereitet.

Die Quali am Vormittag konnte ich auf der pickelharten und ziemlich selektiven Piste als 3. abschließen. Für das Nachtfinale war die durch den Warmwettereinbruch arg in Mitleidenschaft gezogene Piste doch wieder bestens präpariert. Das ASA-Team und Lermoos hatten sich voll ins Zeug gelegt.

Im ersten Finallauf traf ich wieder einmal auf Heidi Jaufenthaler! Sozusagen eine alte Duelpartnerin der letzten Saison! Unser internes Duell vom letzten Jahr stand also bei 1:1 und ich konnte heute mit 2 guten Läufen auf 2:1 für mich erhöhen.

Im Semifinale traf ich auf Shinobu, die das erste Mal in einem Finale stand, verschenkte meinen Einzug ins große Finale allerdings durch einen dummen Fehler! Das kann leider immer noch passieren. Dafür konnte ich mich im kleinen Finale gegen Polona klar behaupten und wurde schließlich 3.

Ich war zufrieden mit dem Ergebnis. Doch meldete sich nach 8 Läufen, mit leichten Schmerzen und Ziehen, auch mein Rücken wieder. Mal gespannt, wie es morgen beim geplanten Riesentorlauf gehen wird!

Das Erwachen am Sonntag Morgen war dann leider doch nicht so mit Freude erfüllt. Ich hatte ziemliche Rückenschmerzen und es hatte auch noch die ganz Nacht geregnet und getaut, sodaß man den Schnee auf der Rennpiste teilweise suchen mußte.

Nach einigem Hin und Her wurde der Riesentorlauf mit nur einem Durchgang doch gestartet, obwohl es meiner Meinung nach irreguläre Bedingungen waren.

Mit meinem 6. Platz wollte ich nicht wirklich zufrieden sein, aber ich muß auch ein schlechtes Ergebnis akzeptieren können.

Jetzt stand wieder einmal Auskurieren am Programm, um für Grindelwald wieder topfit zu sein.

World Series LAAX 26-28.11.1999

Die Spannung vor dem ersten Giant Slalom war wie immer nicht schlecht! Hat das Herbsttraining gereicht? Wie schnell sind die anderen? Kann ich an die Leistungen der letzten Saison anschließen? Leider sollten nicht diese Fragen meine Nervosität bestimmen, sondern die Frage, ob ich überhaupt starten kann! Am Freitag nutzte ich noch die traumhaften Pistenbedingungen in der Axamer Lizum zum “Einfahren”, der Samstag war zur Besichtigung der Rennstrecke in Laax gedacht.

Eine Wadenmuskelzerrung machte mir allerdings einen Strich durch die Rechnung. Schmerzfrei boarden war leider nicht möglich! Unter diesen Umständen ging es dann am Sonntag doch relativ gut! Nach dem ersten Lauf noch an 8. Stelle, konnte ich mich sogar im 2. Durchgang auf den 7. Gesamtrang vorschieben.

Nicht unbedingt ein Auftakt nach Plan, aber ich weiß zumindest, daß ich noch immer vorne mitfahren kann. Somit war auch mein Programm für die kommende Woche klar! Massagen, Therapie und Schonung, um für die nächsten Rennen wieder fit zu sein.

SAISONAUFTAKT SÖLDEN YOZ-GAMES 17-21.11.1999

Endlich war es soweit! Die ganze “Snowboardfamilie” traf sich in Sölden zum großen Saisonauftakt! Dieses mal allerdings waren wir nicht mehr unter uns, es gesellte sich auch die Elite der Extremskifahrer dazu, die im Rahmen der YOZ-Games einige Bewerbe mit den Snowboardern teilte!(Straight Jump, Halfpipe und Skiercross) Leider spielte am Freitag das Wetter wieder einmal etwas verrückt, so mußten die Time Trials abgesagt und alles auf Samstag verschoben werden! Am Samstag gab es dann beste Bedingungen am Rettenbachgletscher für einen Time Trial Lauf und ein etwas verkürztes Finale ohne die normalerweise üblichen Loosersrounds. Mit einem Sicherheitslauf in den Time Trials konnte ich mich als 17. für das Finale qualifizieren. Das Semifinale war leider auch heuer wieder Endstation für mich. Noch als 2., somit schon fast im Finale, wurde ich über dem Zielsprung von einer Konkurenntin abgeschossen. Ziemlich ärgerlich, aber das ist Boardercross und kann einfach passieren. Mit leichten Rückenschmerzen von dem Sturz und angefrorenen Zehen (bei minus 22 Grad kein Wunder!) mußte ich mich mit dem 11.Platz zufrieden geben.

Noch war Sölden aber für mich nicht beendet. Kurzfristig hatte ich mich auch noch zum Skiercross angemeldet und konnte einen Startplatz “ergattern”. Mal schauen wie es um meine Skikünste bestellt war. Einen Vorteil hatte ich den anderen Teilnehmerinnen gegenüber, ich kannte den Kurs schon vom Vortag. Mein Plan, das ganze Rennen taktisch zu bestreiten, ist mir voll aufgegangen. Auf die kleine Enttäschung im BX hin, belohnte ich mich im Skiercross mit dem 2.Platz. Es hat brutal viel Spaß gemacht, einen Boardercrosskurs auch mal auf Skiern zu bewältigen und ich freue mich schon auf mein nächstes Antreten. See you next year again in Sölden!!